Finale-Bowler O. Palermaa schickt sich an die USA "zu erobern"

  seit vergangenen Montag (25.10.2010) laufen im amerikanischen Spielerparadies Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada die "World Series" als Auftaktveranstaltung zu den PBA Worldchampionchips der amerikanischen Profi-Bowler. Osku Palermaa nimmt zum 2.Mal teil. Bei den World-Series handelt es sich um fünf Turniere mit fünf verschiedenen Ölmustern an fünf aufeinanderfolgenden Tagen. Die Ölmuster und Turniere sind nach Tiernamen benannt (Cheetah, Viper, Chameleon, Scorpion und Shark). Dabei werden zunächst jeden Tag 12 Qualifikationsspiele gespielt. Die besten 16 Spieler eines Turnieres erreichen den Cut und spielen in der zweiten Turnierwoche in weiteren neun Spielen die top fünf aus. Diese fünf spielen dann im Stepladder-Finale den jeweiligen Turniersieger aus. An den diesjährigen "Worldseries" nehmen insgesamt 252 Spieler teil. Darunter natürlich alle top Profi-Bowler aus den USA. Die besten acht Spieler aus 60 Qualifikationsspielen der fünf Turniere spielen dann in einem nochmaligen Turnier am 14/15/16.1.2011 den Gesamtsieger aus. Der Sieger erhält neben Pokal einen Siegerscheck von 50.000 US-Dollar. Alle Spiele des im Stepladder ausgetragenen Finales werden von ESPN weltweit im TV übertragen.

Osku Palermaa wird in diesem Fernsehfinale dabei sein. Nach seinen 60 Qualifikationsspielen stand seine Pinzahl bei 13544/Schnitt 225,73 Pins. Dies bedeutet Platz drei. Nur die beiden US-Amerikaner Bill O`Neill (zweifacher Goldmedaillengewinner bei der WM in München) und Sean Rash konnten sich vor Osku platzieren. Auf Platz vier und möglicher Stepladder-Gegner wird dann der US Bowlingsuperstar Chris Barnes sein.

Auf seinem Weg zu Platz drei der Gesamtwertung schaffte Osku zweimal den Cut der besten sechzehn. Am Dienstag (02.11.2010) geht er bei den Chameleon Championchips von Platz zwei mit 2757Pins nach 12 Qualifikationsspielen ins Rennen um das Stepladderfinale der besten fünf zu erreichen und so möglicherweise seinen ersten "PBA - Titel" zu gewinnen. Bei diesem Turnier war nur der US-Amerikaner und Mitglied des US-Weltmeisterteam von München Wes Malott mit 2808/Schnitt 234 Pins besser.

Noch günstiger für einen "PBA - Titel" stehen die Aussichten für Osku einen Tag später. Am Mittwoch (03.11.2010) führt er das Feld der sechzehn Finalisten nach der Qualifikation mit 2814/Schnitt 234,5 Pins bei den GEICO Shark Championchips an.

Neben Osku Palermaa hatten mit Paul Moor und David Canady zwei weitere Finale-Bowler zu diesem Profi-Event gemeldet. David Canady landete in diesem 252-Teilnehmerfeld der Superlative nach 60 Qualifikationsspielen mit 12314/Schnitt 205 auf dem 115.Platz und dürfte um einige Erfahrungen reicher sein. Den Cut in einem der fünf Turniere konnte er nicht erreichen. Paul Moor spielte die Qualifikation mit 12606/Schnitt 210,03 Pins und erreichte Platz 81. Er hat jedoch noch die Chance am Dienstag (02.11.2010) einen "PBA - Titel" zu gewinnen, denn bei den Scorpion Championchips geht er als siebter mit 2730/Schnitt 227,5 Pins ins Finale der besten sechzehn.

Des einen Freud, des anderen Leid. So sehr wir sicher unserem sympathischen und bescheiden auftretenden Osku Palermaa die Erfolge bei den Worldseries der PBA wünschen und gönnen, so kommt doch auch Wehmut auf. Denn schon in dieser Saison war Oskus Einsatz in München beim 2.Start der Bundesliga sein letzter für Finale in der laufenden Saison. Sollte sein Aufstieg vom eropäischen Spitzenspieler zum PBA-Star weitergehen -und wer zweifelt schon daran- so dürfte möglicherweise der Auftritt in der Münchener DreamBowl Paradise am 09/10.2010 sein letzter in der deutschen Bundesliga gewesen sein, denn PBA-Tour in den USA und Bundesliga in Deutschland dürften kaum zu bewältigen sein.